Das 70-20-10- Learning Modell: So funktioniert lernen im Job

Lernen hört im Job nicht auf: Es fängt dort erst richtig an. Wer sich weiterentwickeln will, braucht mehr als nur Seminare und E-Learnings. Das 70-20-10 Learning Modell zeigt, wie Weiterbildung heute wirklich funktioniert: Praxisnah, vernetzt und mitten im Arbeitsalltag. In diesem Artikel erfahren Sie, was hinter dem Modell steckt, wie Sie es umsetzen und warum es für moderne Unternehmen und Berater so relevant ist.

Gepostet am
22. Jul 2025
Aktualisiert am
22. Jul 2025
Lesezeit
5 Minuten
Geschrieben von
Eliz - Produktvermarkter

Definition: Was ist das 70-20-10 Learning Modell?

Das 70-20-10 Modell bringt frischen Wind in die Art, wie Lernen im Job gedacht wird. Es besagt, dass Mitarbeiter rund 70 % ihres Wissens durch praktische Erfahrungen im Arbeitsalltag sammeln. 

Weitere 20 % entstehen durch den Austausch mit Kollegen, etwa in Gesprächen, durch Feedback oder in der Zusammenarbeit. Die restlichen 10 % entfallen auf klassische Schulungen wie Seminare, E-Learnings oder Workshops.

Statt sich also ausschließlich auf PowerPoint-Marathons oder E-Learning-Klickstrecken zu verlassen, zeigt dieses Modell: 

Der beste Lernort ist oft der eigene Arbeitsplatz. Wer Projekte stemmt, Herausforderungen meistert und Fehler reflektiert, lernt nachhaltiger und praxisnäher. 

Gespräche mit erfahrenen Kollegen oder ein kurzer Tipp vom Chef können dabei genauso wertvoll sein wie ein ganztägiges Training.

Lesetipp: Kollaboratives Lernen

Ursprung: Woher kommt das 70-20-10 Learning Modell?

Das 70-20-10 Modell stammt nicht aus dem Lehrbuch, sondern direkt aus der Praxis. Entwickelt wurde es in den 1980er-Jahren von der amerikanischen Leadership-Entwicklungsorganisation Center for Creative Leadership. 

Die Forscher um Morgan McCall, Michael Lombardo und Robert Eichinger wollten wissen, wie erfolgreiche Führungskräfte eigentlich lernen. Das Ergebnis ihrer Studien: Nicht durch Bücher oder Schulbank, sondern hauptsächlich durch Herausforderungen im Job.

Aus zahlreichen Interviews entstand schließlich die berühmte Formel. Sie ist keine starre Regel, sondern eher ein Erfahrungswert, der bis heute als Leitlinie für modernes Lernen in Unternehmen gilt. Der Fokus liegt auf dem, was wirklich wirkt und das ist in erster Linie das Tun selbst.

Das Modell wurde zwar ursprünglich mit Blick auf Führungskräfte entwickelt, ist heute aber in vielen Bereichen der Personalentwicklung im Einsatz. Denn das Grundprinzip bleibt gleich: Wer Verantwortung übernimmt, Entscheidungen trifft und sich mit anderen austauscht, lernt schneller und nachhaltiger als allein im Schulungsraum.

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Beispiele: So können Firmen und Berater das 70-20-10 Learning Modell implementieren

In der Theorie klingt das 70-20-10 Modell logisch. Doch wie setzen Unternehmen es im Alltag wirklich um? Hier ein paar konkrete Beispiele, die zeigen, wie einfach Lernen Teil der Unternehmenskultur werden kann.

70 % Lernen durch Erfahrung

Statt Mitarbeiterschulungen im Konferenzraum zu planen, setzen viele Firmen auf Job-Rotation, Projektverantwortung oder kurze „Stretch Assignments“. Neue Aufgaben, andere Rollen oder ein Auslandsprojekt bringen nicht nur frischen Wind, sondern fördern auch gezieltes Lernen „on the job“. Führungskräfte sollten bewusst Raum dafür schaffen, dass Mitarbeiter neue Dinge ausprobieren (auch wenn mal was schiefläuft).

20 % durch Austausch

Mentoring-Programme, kollegiale Fallbesprechungen oder regelmäßige Feedbackrunden sind Gold wert. In modernen Unternehmen entstehen Lernimpulse oft in der Kaffeeküche oder beim wöchentlichen Team-Check-in. Auch Shadowing, bei dem ein Mitarbeiter einen erfahrenen Kollegen begleitet, bringt praxisnahe Erkenntnisse.

10 % durch Training

Klassische Weiterbildungen sind zwar auch nicht wegzudenken, aber sie sollten gut eingebettet sein. Ein Onlinekurs zu Projektmanagement bringt mehr, wenn er mit echten Projekten verknüpft ist. Auch Microlearning-Formate oder interne Wissensdatenbanken machen formelles Lernen flexibler und zugänglicher.

So schreiben Sie einen 70-20-10-Plan zur beruflichen Entwicklung

Ein guter Entwicklungsplan muss nicht kompliziert sein. Das 70-20-10 Modell bietet eine einfache Struktur, mit der sich individuelle Lernziele systematisch planen lassen. So funktioniert’s:

Schritt 1: Ziel festlegen

Was möchten Sie erreichen? Eine neue Rolle? Bessere Führungskompetenz? Technisches Know-how? Das Ziel sollte klar, realistisch und messbar sein. Schreiben Sie es konkret auf – das ist die Basis für den gesamten Plan.

Schritt 2: Aktivitäten aufteilen

Jetzt wird’s spannend: Überlegen Sie, welche Lernschritte in die 3 Kategorien passen.

  • 70 % Praxis: Welche Projekte oder Aufgaben könnten Ihnen die nötige Erfahrung bringen? Gibt es Möglichkeiten, Verantwortung zu übernehmen oder neue Dinge auszuprobieren?

  • 20 % Austausch: Wen könnten Sie um Feedback oder Rat bitten? Gibt es Kollegen, die Ihnen etwas beibringen können? Vielleicht lohnt sich ein Mentoring oder regelmäßige Reflexionsgespräche.

  • 10 % Training: Gibt es Schulungen, Kurse oder Zertifikate, die Ihr Wissen ergänzen? Denken Sie auch an kurze Onlineformate oder Fachliteratur.

Schritt 3: Zeitrahmen und Reflexion

Setzen Sie sich realistische Etappen. Notieren Sie, bis wann Sie was umsetzen möchten. Planen Sie auch bewusst Zeiten ein, um zu reflektieren, was gut lief und wo Sie nachjustieren sollten.

Am Ende entsteht ein Plan, der nicht nur auf dem Papier gut aussieht, sondern wirklich Wirkung zeigt – weil er direkt im Arbeitsalltag verankert ist.

Vorteile des 70-20-10 Learning Modells

Das 70-20-10-Modell überzeugt, weil es Lernen praxisnah und effektiv gestaltet:

  • Direkter Praxistransfer: Mitarbeiter entwickeln sich im Arbeitsalltag – nicht im Schulungsraum.

  • Lernen wird Teil des Jobs: Weiterbildung integriert sich nahtlos in tägliche Aufgaben.

  • Mehr Motivation durch Eigenverantwortung: Wer selbst steuert, wie er lernt, bleibt engagierter.

  • Fördert Austausch & Feedbackkultur: Kollegiales Lernen stärkt Teams und Perspektivenvielfalt.

  • Kosteneffizient & skalierbar: Funktioniert in Start-ups wie in Konzernen – ohne großen Schulungsaufwand.

  • Flexibel einsetzbar: Für jede Rolle, jedes Ziel und jede Unternehmensgröße geeignet.- Für Firmen, Trainer & Berater: So unterstützt EasyLMS das 70-20-10 Learning Modell

Ganz gleich, ob es um Führungskräfteentwicklung, Onboarding oder individuelle Lernkonzepte geht: Mit der richtigen Struktur wird aus Theorie ein echter Wettbewerbsvorteil. Unsere Plattform EasyLMS unterstützt Sie dabei, Lernprozesse effektiv zu planen, sichtbar zu machen und langfristig zu verankern.

Besonders als Berater, Trainer und Coach profitieren Sie von einer Lösung, mit der Sie Ihre Kunden professionell durch den Lernprozess begleiten können. Von der Erstellung individueller Lernpfade bis zur Durchführung von Assessments ist alles an einem Ort möglich. Selbstverständlich DSGVO-konform.

Wenn Sie wissen möchten, wie das konkret für Sie aussehen kann:

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Häufig gestellte Fragen

Was ist die 70-20-10-Lerntheorie?
Ist das 70-20-10-Modell für Learning und Development noch relevant?
Was bedeutet die 70-20-10-Regel im Geschäftsleben?
Welche Kritik gibt es am 70-20-10-Modell?
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