Die 4 Lerntypen: Welcher Lerntyp bin ich? Test & Lerntipps

Jeder Mensch lernt anders – doch was bedeutet das konkret? Visuell, auditiv, kommunikativ oder kinästhetisch: Die Theorie der Lerntypen bietet spannende Einblicke, wie wir Wissen am besten aufnehmen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Lernstile es gibt, was an der Lerntypen-Theorie wirklich dran ist und wie Sie daraus praktische Tipps für Ihren eigenen Lernalltag, Ihr Team oder Ihre Arbeit als Berater und Coach ableiten können.

Gepostet am
1. Jul 2025
Aktualisiert am
1. Jul 2025
Lesezeit
7 Minuten
Geschrieben von
Caroline - Content- und HR-Manager

Welche Lerntypen gibt es und was bedeutet sie? 

Wir Menschen sind verschieden und nehmen Informationen auf ganz unterschiedliche Weise auf. Dabei lassen sich 4 grundlegende Lernstile unterscheiden, die typische Vorlieben im Lernverhalten beschreiben.

  • Visuelle Lerntypen brauchen Bilder, Diagramme oder farbige Mindmaps, um Wissen zu verankern. Ein trockener Text wird für sie erst lebendig, wenn sie ihn "sehen" können – ähnlich wie ein Filmfan, der lieber einen Blockbuster anschaut, als das Drehbuch zu lesen.

  • Auditive Lerntypen merken sich Inhalte am besten, wenn sie sie hören. Vorträge, Podcasts oder lautes Wiederholen helfen ihnen, neue Themen zu verinnerlichen. Sie könnten sagen: "Wenn ich es höre, begreife ich es."

  • Kommunikative Lerntypen verstehen am besten, indem sie sich austauschen. Diskutieren, erklären, Fragen stellen – der Dialog ist ihr Motor! Für sie ist Lernen Teamarbeit, nicht Einzelkampf.

  • Kinästhetische Lerntypen wiederum brauchen Bewegung und praktische Erfahrungen. Sie lernen durchs Anfassen, Ausprobieren und Erleben – ähnlich wie jemand, der das Radfahren nicht aus einem Buch lernt, sondern einfach aufsteigt und losstrampelt.

Natürlich sind diese Kategorien keine festen Schubladen: Viele Menschen kombinieren mehrere Stile und passen sie je nach Situation an. Die Einordnung hilft jedoch, das eigene Lernverhalten besser zu verstehen und gezielt Strategien auszuwählen, die wirklich wirken.

Sind Lerntypen wissenschaftlich belegt oder ein Mythos?

Tatsächlich ist die Wissenschaft in Sachen Lerntypen gespalten

Tatsächlich ist die Wissenschaft in Sachen Lerntypen gespalten. Viele Studien zeigen, dass Menschen zwar unterschiedliche Lernvorlieben haben – also etwa lieber hören, sehen oder tun –, aber dass diese Vorlieben nicht zwangsläufig bedeuten, dass wir nur so effektiv lernen können.

Das klassische Modell der festen Lerntypen (visuell, auditiv, kinästhetisch, kommunikativ) wurde deshalb in der Forschung immer wieder kritisch hinterfragt.

Experten sprechen heute oft vom "Lerntypen-Mythos": Es gibt kaum Beweise dafür, dass maßgeschneiderte Methoden je nach Typ die Lernerfolge tatsächlich verbessern. Viel wichtiger scheint zu sein, wie vielseitig und aktiv wir uns mit dem Lernstoff auseinandersetzen.

Kurz gesagt: Je bunter der Methodenmix, desto besser fürs Gehirn!

Heißt das, Lerntypen seien völlig nutzlos? Keineswegs! Sie können eine hilfreiche Orientierung sein, um eigene Vorlieben zu erkennen und gezielt einzusetzen. Nur sollte man sich nicht darauf versteifen, sondern offen für verschiedene Lernwege bleiben – ein bisschen wie ein Musiker, der nicht nur eine Saite auf seiner Gitarre nutzt.

Schulungen einfach zentralisieren, optimieren und skalieren - mit Easy LMS!

Demo buchen

Reduzieren Sie die Verwaltung, konzentrieren Sie sich auf Ihre Kernaufgaben

Unsere Academy automatisiert Aufgaben wie Einladungen, Zertifikate und Berichte. So bleibt mehr Zeit für das, was wirklich wichtig ist!

Skalieren Sie Ihre Schulungsdienste mühelos

Schulen Sie mehrere Kunden gleichzeitig, ohne das Budget zu sprengen oder in repetitiven Verwaltungsaufgaben zu versinken.

Halten Sie Kosten niedrig

Unsere Preisgestaltung ist einfach, vorhersehbar und skalierbar. Keine Gebühren pro Teilnehmer und somit kostengünstig. Außerdem greifen Sie und Ihre Kunden auf alles online zu und sparen mehr Geld!

Lerntypen Test: Welcher Lerntyp bin ich?

Finden Sie hier heraus, welche Lernmethoden möglicherweise am besten zu Ihnen passen! Dieser kleine Test liefert Ihnen Anhaltspunkte, um Ihre Lernvorlieben besser zu verstehen – ganz ohne starre Schubladen. Falls Sie Berater oder Coach sein sollten, können Sie diesen Test auch Ihre Kunden machen lassen.

1. Wie merken Sie sich die wichtigsten Informationen aus einem Vortrag / Meeting?

  • a) Ich schreibe sie auf und sehe sie mir an.

  • b) Ich spreche sie laut vor mich hin.

  • c) Ich tippe sie direkt ins Handy oder spiele damit herum.

  • d) Ich bespreche die Nummer mit jemand anderem.

2. Beim Lernen eines neuen Themas bevorzugen Sie:

  • a) Schaubilder, Grafiken oder farbige Notizen.

  • b) Audioaufnahmen, Vorträge oder lautes Lesen.

  • c) Modelle basteln, Experimente machen oder selbst ausprobieren.

  • d) Gruppendiskussionen oder gegenseitiges Erklären.

3. In Ihrer Freizeit machen Sie am liebsten:

  • a) Fotografieren, Filme schauen oder malen.

  • b) Musik hören oder Podcasts genießen.

  • c) Sport treiben oder handwerkliche Projekte angehen.

  • d) Mit Freunden reden, in Teams arbeiten oder Debattieren.

4. Wie gehen Sie beim Erlernen einer neuen Fähigkeit (z. B. Kochen) vor?

  • a) Ich schaue mir Schritt-für-Schritt-Bilder oder Videos an.

  • b) Ich lasse mir die Schritte erklären oder höre ein Tutorial an.

  • c) Ich probiere es direkt aus – Learning by Doing!

  • d) Ich tausche mich mit anderen aus und erkläre mir die Schritte gegenseitig.

5. Wie merken Sie sich Aufgaben oder Termine am besten?

  • a) Ich schreibe sie in eine To-do-Liste oder trage sie in meinen Kalender ein.

  • b) Ich spreche sie als Erinnerung auf mein Handy oder erzähle jemandem davon.

  • c) Ich erledige sie am liebsten direkt, damit ich nichts vergessen kann.

  • d) Ich bespreche wichtige Aufgaben mit anderen, damit sie mir im Gedächtnis bleiben.

Auswertung:

  • Mehrheit a: Sie sind eher ein visueller Lerntyp – Bilder, Farben und visuelle Strukturen helfen Ihnen beim Lernen.

  • Mehrheit b: Sie gehören zum auditiven Lerntyp – Zuhören und gesprochene Worte sind Ihre stärksten Lernkanäle.

  • Mehrheit c: Sie sind vermutlich ein kinästhetischer (haptischer) Lerntyp – Bewegung und praktische Anwendung bringen Sie am schnellsten ans Ziel.

  • Mehrheit d: Sie tendieren zum kommunikativen Lerntyp – Austausch und Gespräche sind Ihre Lern-Booster.

Effektive Tipps für jeden der 4 Lerntypen

Egal, welchem Lerntyp Sie sich am meisten zuordnen – mit den richtigen Strategien können Sie Ihren Lernalltag leichter, bunter und effektiver gestalten. Hier finden Sie praktische Tipps für jeden Typ, die sich einfach umsetzen lassen.

Effektive Tipps für den visuellen Lerntypen

Sie lernen am besten, wenn Sie Informationen sehen und strukturieren können? Dann machen Sie sich diese Stärken zunutze:

  • Erstellen Sie Mindmaps, Sketchnotes oder bunte Diagramme zu Lerninhalten.

  • Arbeiten Sie mit farbigen Markern oder Symbolen, um Zusammenhänge sichtbar zu machen.

  • Nutzen Sie visuelle Lernhilfen wie Infografiken oder Lernvideos.

  • Visualisieren Sie abstrakte Begriffe, indem Sie sie als kleine Bilder oder Comics darstellen.

  • Ordnen Sie Ihr Lernmaterial übersichtlich an – Struktur hilft Ihnen beim Erinnern!

Praxisbeispiel Unternehmensalltag:
Ein externer Coach in einem Zeitmanagement-Workshop nutzt Prozessdiagramme und Canvas-Modelle, damit Teilnehmende ihre Wochenplanung visuell strukturieren können.

Praxisbeispiel Schulkontext:
Eine Schülerin erstellt für das Thema „Energiequellen“ ein Poster mit Zeichnungen und Symbolen, um erneuerbare und nicht erneuerbare Energiearten zu vergleichen.

Effektive Tipps für den auditiven Lerntypen

Wenn Sie besser lernen, indem Sie etwas hören, könnten diese Methoden goldrichtig für Sie sein:

  • Nehmen Sie sich selbst beim Wiederholen von Lernstoff auf und hören Sie die Aufnahme später an.

  • Nutzen Sie Podcasts, Lernvideos oder Audiobücher zu Ihrem Thema.

  • Lesen Sie wichtige Punkte laut vor – am besten, als würden Sie sie jemandem erklären.

  • Diskutieren Sie Inhalte in einer Lerngruppe oder mit Freunden.

  • Entwickeln Sie kleine Reime oder Eselsbrücken, um sich schwierige Informationen zu merken.

Praxisbeispiel Unternehmensalltag:
Ein Vertriebsteam hört sich gemeinsam eine Audioanalyse erfolgreicher Verkaufsgespräche an, diskutiert die wichtigsten Gesprächsstrategien und entwickelt daraus Leitfäden für die eigene Praxis.

Praxisbeispiel Schulkontext:
Ein Schüler bereitet sich auf ein Referat vor, indem er die wichtigsten Punkte als kleine Rede aufnimmt und sie sich beim Lernen anhört.

Effektive Tipps für den haptischen Lerntypen

Sie müssen Dinge anfassen, ausprobieren oder erleben, um sie zu begreifen? Dann setzen Sie auf aktives Lernen:

  • Arbeiten Sie mit Lernkarten oder erstellen Sie Modelle zum Thema.

  • Binden Sie Bewegung ins Lernen ein: z. B. beim Vokabellernen im Gehen.

  • Machen Sie kleine Experimente oder Rollenspiele, um den Stoff praktisch zu erleben.

  • Schreiben Sie viel mit der Hand, statt nur zu tippen – das aktiviert zusätzliche Gedächtnisprozesse.

  • Teilen Sie Lerninhalte in kleine praktische Aufgaben auf: Learning by Doing!

Praxisbeispiel Unternehmen (Workshop, Training):
In einem Innovationsworkshop bauen Teams Modelle ihrer Produktideen mit Bastelmaterialien, um Konzepte greifbar und diskutierbar zu machen.

Praxisbeispiel Schulkontext:
Im Erdkundeunterricht formen Schülerinnen und Schüler Landschaftsformen (z. B. Vulkane, Täler) mit Ton und Sand, um geographische Prozesse zu verstehen.

Effektive Tipps für den kommunikativen Lerntypen

Sie blühen auf, wenn Sie sich austauschen und diskutieren? Dann nutzen Sie diese Energie für Ihren Lernerfolg:

  • Erklären Sie das Gelernte anderen – "Lernen durch Lehren" vertieft das Wissen enorm.

  • Gründen Sie eine Lerngruppe oder treffen Sie sich regelmäßig zum Brainstorming.

  • Diskutieren Sie komplexe Themen und holen Sie sich verschiedene Perspektiven ein.

  • Stellen Sie sich selbst Fragen zum Lernstoff und beantworten Sie sie laut.

  • Verwenden Sie Methoden wie Debatten, Rollenspiele oder gemeinsames Brainstormen, um Inhalte lebendig werden zu lassen.

Praxisbeispiel Unternehmen:
Ein Kommunikationstrainer organisiert in einem Seminar moderierte Kleingruppenrunden, in denen Teilnehmer ihr Wissen anwenden und sich gegenseitig Feedback geben.

Praxisbeispiel Schulkontext:
Eine Klasse entwickelt in Gruppenarbeit ein eigenes Theaterstück zum Thema "Demokratie", um politische Prozesse praktisch zu erleben.

Lernstrategien optimieren mit EasyLMS 

Mit einem flexiblen Learning Management System (LMS) können Sie individuelle Lernbedürfnisse ideal unterstützen – sei es für Ihre eigenen Weiterbildungen, Ihr Team oder Ihre Kunden.

EasyLMS bietet Ihnen die Möglichkeit, maßgeschneiderte Lerninhalte, interaktive Tests, Assessments und Onboarding-Prozesse zu erstellen und zu verwalten – vollständig DSGVO-konform und intuitiv bedienbar.
Ideal für Unternehmen, Coaches und Trainer, die unterschiedliche Lerntypen gezielt fördern und Lernpfade flexibel gestalten möchten.

Testen Sie EasyLMS jetzt kostenfrei und entdecken Sie, wie einfach modernes, individuelles Lernen heute sein kann!

Häufig gestellte Fragen

Welcher Lerntyp ist der Beste?
Was ist der häufigste Lerntyp?
Kann ich meinen Lerntyp ändern?
Warum sind Lerntypen umstritten?
Wie kann ich meinen Lerntypen optimal für besseres Lernen nutzen?
Welcher Lerntyp ist der Beste?
Was ist der häufigste Lerntyp?
Kann ich meinen Lerntyp ändern?
Warum sind Lerntypen umstritten?
Wie kann ich meinen Lerntypen optimal für besseres Lernen nutzen?

Effizienter schulen? – so geht's!