Problembasiertes Lernen (PBL): So klappt’s in der Praxis

Problembasiertes Lernen (kurz: PBL) bringt frischen Wind ins Lernen: Statt trockener Theorie, geht es um echte und konkrete Probleme, die das Lernen ins Rollen bringen. Ob in der Schule oder im Unternehmen: Teams überlegen gemeinsam, stellen Fragen, testen Ideen und feilen an Lösungen. Das sorgt für mehr Energie, mehr Aha-Momente und mehr echtes Verstehen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie PBL funktioniert und wie Sie es erfolgreich im Schul- oder Arbeitsalltag einsetzen können.

Gepostet am
9. Dez 2025
Aktualisiert am
9. Dez 2025
Lesezeit
7 Minuten
Geschrieben von
Eliz - Produktvermarkter

Das Wichtigste in Kürze

Hier kommt PBL in seiner Essenz, kurz, knackig und auf den Punkt gebracht:

  • Lernen an realen Fragestellungen: Problembasiertes Lernen startet mit einer konkreten, praxisnahen Aufgabe. Zum Beispiel: „Wie können wir die Kundenzufriedenheit verbessern?“ Es geht nicht um reines Pauken von Theorie, sondern ums aktive Lösen echter Fragen.

  • Teamarbeit im Fokus: Dabei lernen die Teilnehmer in Gruppen, mit klarer Aufgabenverteilung und einem gemeinsamen Ziel.

  • Lehrende begleiten statt zu dozieren: Lehrkräfte oder Berater steuern nicht, sondern geben gezielte Impulse und halten den Prozess in Gang.

  • Lernen mit Relevanz für Motivation: Die Inhalte sind an reale Herausforderungen geknüpft. Das sorgt für mehr Motivation und eine effektivere Umsetzung.

Was ist problembasiertes Lernen (PBL)?

PBL heißt: Lernen beginnt mit einem konkreten Problem, nicht mit Theorie. Die Teilnehmer bekommen eine echte, praxisnahe Aufgabe, die sie im Team lösen sollen. Um das zu schaffen, müssen sie sich Wissen selbst aneignen, recherchieren, diskutieren und Entscheidungen treffen.

Was wir in Trainings oft beobachten: Wenn Lehrkräfte oder Berater sich bewusst zurücknehmen, entsteht mehr Eigeninitiative. Auch wenn es anfangs etwas chaotisch wirkt. Genau darin liegt allerdings der Lerneffekt.

PBL wird besonders dort eingesetzt, wo eigenständiges Denken und Handeln gefragt sind: Zum Beispiel in der Medizin, im Ingenieurwesen oder in der Lehramtsausbildung. Es geht nicht nur ums Verstehen, sondern auch darum, das Gelernte direkt anzuwenden.

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Beispiele: So funktioniert problembasiertes Lernen (PBL) in der Praxis

PBL klingt in der Theorie gut, aber wie sieht das konkret aus? Hier zwei typische Szenarien, die zeigen, wie die Methode in ganz unterschiedlichen Kontexten funktioniert: Einmal im Klassenzimmer und einmal in der Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte.

PBL in der Schule: Vom Unterricht zum echten Weltproblem

In einer 9. Klasse steht das Thema „Wasserknappheit weltweit“ auf dem Plan. Doch statt einem Lehrbuchtext gibt’s ein Szenario:

„Stellt euch vor, ihr arbeitet für eine NGO, die in einem afrikanischen Land sauberes Trinkwasser zugänglich machen soll. Wie geht ihr vor?“

Die Schüler erarbeiten selbst, welche Informationen sie brauchen. Zur Geografie, Infrastruktur, politischen Lage oder zu nachhaltigen Lösungen. Sie teilen Aufgaben auf, recherchieren, präsentieren Ergebnisse und diskutieren unterschiedliche Ansätze. Die Lehrkraft begleitet den Prozess, greift aber nur ein, wenn nötig.

Das Ergebnis: Die Klasse lernt nicht nur Inhalte, sie trainiert auch Teamarbeit, Recherchefähigkeiten und eigenständiges Denken.

PBL im Berufsalltag: Lernen, das direkt im Job wirkt

Ein Team von Projektleitern in einem mittelständischen Unternehmen bekommt im Rahmen eines Trainings die Aufgabe:

„Die Kundenzufriedenheit ist in den letzten zwei Quartalen gesunken. Finden Sie heraus, woran das liegt und entwickeln Sie konkrete Maßnahmen.“

Die Gruppe analysiert reale Daten, spricht mit Vertrieb und Support, entwickelt Hypothesen und testet erste Lösungsansätze. Begleitet wird der Prozess von einem erfahrenen Berater (intern oder extern), der nicht direkt eingreift, aber gezielt unterstützt: Durch Rückfragen, Impulse oder ergänzende Informationen, wenn sie relevant sind.

Er mischt sich nicht ein, um „die Lösung vorzugeben“, sondern um den Denkprozess zu fördern – und wo nötig mit seinem Kontextwissen zu ergänzen. Denn im Arbeitsumfeld gilt: PBL soll fordern, aber nicht frustrieren.

Am Ende stehen konkrete Ideen zur Verbesserung und ein nachhaltiger Lerneffekt: Wie analysiert man komplexe Situationen? Wie trifft man unter Druck fundierte Entscheidungen? Und wie nutzt man vorhandenes Wissen wirklich effektiv im Team?

Warum PBL wirkt: Vorteile auf einen Blick 

Hier die wichtigsten Vorteile auf einen Blick:

  • Lernen mit Relevanz: Niemand fragt mehr: „Wofür brauche ich das später mal?“ PBL startet mit einem echten Problem und das sorgt automatisch für Motivation und Fokus.

  • Wissen bleibt hängen: Wer sich Wissen selbst erarbeitet, merkt es sich besser. Das gilt besonders dann, wenn das Lernen mit Emotion, Diskussion und Entscheidungen verbunden ist.

  • Kompetenzen statt nur Inhalte: Teamarbeit, kritisches Denken, Selbstorganisation, klare Kommunikation: All das wird nebenbei mittrainiert. Und genau das braucht’s im echten Arbeitsalltag.

  • Mehr Eigenverantwortung: Die Lernenden übernehmen Verantwortung für ihren Fortschritt. Sie entscheiden, was sie brauchen und wie sie an Wissen kommen.

  • Flexibel einsetzbar: PBL funktioniert in Schulen, in Hochschulen und besonders gut im Beruf. Ob Workshop, Weiterbildung oder Change-Projekt: Die Methode passt sich an.

  • Trainer, Berater und Führungskräfte profitieren doppelt: Wer PBL anleitet, braucht keine fertigen PowerPoint-Konzepte, sondern ein gutes Gespür für Gruppenprozesse. Dafür entsteht echter Dialog, und das wirkt oft stärker als jede Theorie.

PBL vs. klassisches Lernen: Was unterscheidet es wirklich? 

Was macht PBL eigentlich so anders? Es ist nicht nur „modernes Lernen“, sondern ein kompletter Perspektivwechsel. Hier die Unterschiede auf den Punkt gebracht:

Klassisches Lernen

Problembasiertes Lernen (PBL)

Theorie zuerst, Anwendung später

Problem zuerst, Wissen folgt als Werkzeug

Inhalte werden vorgegeben

Inhalte ergeben sich aus der Fragestellung

Lehrkraft erklärt, Lernende hören zu

Lernende erarbeiten, Lehrende begleiten

Einzelarbeit oder frontaler Unterricht

Teamarbeit und Austausch stehen im Mittelpunkt

Wissen oft isoliert, fächerbezogen

Verknüpftes, praxisnahes Lernen

Lernen auf Tests hin

Lernen mit dem Ziel, Lösungen zu entwickeln

PBL fordert mehr Eigeninitiative und genau das macht den Unterschied. Statt Wissen „abzuholen“, müssen sich Lernende aktiv damit auseinandersetzen. Das braucht mehr Zeit und Energie, zahlt sich aber aus: Das Gelernte bleibt nicht nur länger im Kopf, sondern kann direkt im Alltag angewendet werden.

Häufige Fehler beim problembasierten Lernen

PBL klingt logisch – Problem lösen, dabei lernen. Doch in der Praxis schleichen sich gern Fehler ein, die den Effekt ausbremsen. Hier sind die häufigsten – und wie man sie vermeidet:

  • Zu viel Steuerung durch die Lehrperson oder den Berater: Wenn von Anfang an Lösungen mitgeliefert werden oder der Weg zu eng geführt ist, bleibt vom selbstgesteuerten Lernen wenig übrig. Tipp: Lieber Fragen stellen als Antworten geben, auch wenn es manchmal schwerfällt.

  • Unklare oder unrealistische Problemstellungen: Eine gute PBL-Aufgabe ist realitätsnah, lösbar und relevant. Sie darf herausfordern, aber nicht überfordern. Statt vage Fragen wie „Was ist gutes Projektmanagement?“ besser konkret fragen: „Wie würden Sie ein Projektteam in einem Zeit- und Budgetkonflikt neu strukturieren?“

  • Fehlende Struktur im Ablauf: Ein häufiger Stolperstein: Gruppen starten motiviert, verlieren sich aber schnell im Durcheinander. Wir empfehlen deshalb immer, Rollen klar zu verteilen: Moderator, Zeitwächter, Doku. Das bringt Fokus, ohne die Dynamik zu bremsen.

  • Unzureichende Betreuung: Begleiter (Lehrkräfte, Berater, Führungskräfte) dürfen sich nicht komplett rausziehen. Gute PBL-Begleitung heißt: Den Prozess im Blick behalten, Impulse geben, aber nicht dominieren.

  • Erwartung: sofort perfekte Ergebnisse: PBL ist ein Lernprozess, kein Wettbewerb. Fehler gehören dazu und oft bringen gerade sie die besten Erkenntnisse. Wer zu früh bewertet, nimmt den Druck raus und die Lernbereitschaft runter.

  • Kein Follow-up oder Transfer: Lernen endet nicht mit der Problemlösung. Die entscheidende Frage ist: Was nehmen wir mit – und wie wenden wir es künftig an? Ohne Reflexion und Transfer geht viel Potenzial verloren.

PBL digital umsetzen: Tools & Tipps für den Einstieg

Ob Workshop, Schulung oder Inhouse-Akademie: Mit einem Learning Management System (LMS) lässt sich problembasiertes Lernen strukturiert und flexibel gestalten, auch digital.

Denn PBL lebt von klaren Rollen, gutem Austausch und transparentem Lernfortschritt. Ein LMS unterstützt genau dabei: Sie können Aufgaben gezielt verteilen, Recherchen und Lösungen bündeln, Gruppenarbeiten koordinieren und Ergebnisse sichtbar machen. Und das alles auf einer zentralen Plattform. Gerade in digitalen Settings hilft ein LMS dabei, die nötige Struktur im PBL-Prozess abzubilden

Mit EasyLMS erstellen Sie praxisnahe Lernszenarien, definieren individuelle Lernpfade und behalten jederzeit den Fortschritt Ihrer Teilnehmenden im Blick (datenschutzkonform, flexibel und intuitiv bedienbar). EasyLMS ist insbesondere für Trainer, Coaches und Berater geeignet, die PBL flexibel, klar und teamorientiert umsetzen wollen.

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Nützliche Ressourcen

  1. Problem Based Learning and Entrepreneurship

  2. (PDF) Projekt PBL: Wirksamkeit problembasierten Lernens als hochschuldidaktische Methode

  3. (PDF) Effects of Problem-Based Learning in Business Education: A Comparison Between a PBL and a Conventional Educational Approach  

Häufig gestellte Fragen

Wie funktioniert problembasiertes Lernen?
Welche Schritte gibt es im problembasierten Lernen?
Welche Vorteile hat problemorientiertes Lernen?
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